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AUSHUB A, 2019

AUFNAHMEN EINES BAUS

Die Nachfolgenden Fotografien und Texte sind ein kleiner Auszug aus dem Projekt AUSHUB A und beschreiben das Bauhausgebäude von Walter Gropius in Dessau. 

Egal wie bekannt der Gegenstand ist, betrachtet man ihn lange genug, zerfällt er in greifbare Elemente. 

Durch Gebautes auf Gebautes schauen. Rote Satteldächer hinter ungeteilter Fensterfläche. Besuchergruppen in Schüben. Eine Treppe um der Treppe willen hinuntergehen. Bleibt jemand an einem Punkt stehen, der nicht zum Anhalten gedacht ist, stört er den Verlauf. 

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Stahlrohrsessel zeigen Richtung Berufsschulflügel. Obwohl die Glasfassade des Treppenhauses dort alle Stockwerke hinauf wandert, sind dahinter keine Decken zu erkennen. Die dritte Etage des Werkstattgebäudes kann nicht betreten werden, Vorhänge verhindern den Blick ins Innere. 

Es gibt kaum Zeichen der Abnutzung. Wände und Heizkörper werden nicht berührt, keine Witterungsspuren an der Fassade, Feuerlöscher in der Ecke. Die Aufseherin trägt hohe Schuhe, deren Absätze Schritt für Schritt ihre Position im Raum markieren. An den zarten Strukturen der Bodenoberfläche, die nur im Gegenlicht sichtbar werden, kann man sehen, wie der Estrich eingebracht wurde. 

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Aufgelöste Längsseiten, in der Breite gestützt von drei Pfeilern, die sich axial viermal wiederholen. Weiße Wände aus Mauerwerk bilden die Raumabschlüsse. Ein roter Feuerlöscher in der Ecke. Vom Boden aus ist dreiviertel des Ausblicks Himmel. Der Estrich ändert seine Farbe. An Wänden und Stützen bildet er Fußleisten aus, deren Färbung nicht überall mit der des Bodens übereinstimmt. 

Das Grau der raumhohen Einbauschränke im Flur wirkt grünlich, während das der Türen einen Stich ins Blau aufweist, fast fliederfarben wie die Rückwand des Treppenhauses. Jenseits des Hofes wirft ein Mann einen Holzaufsteller um. Rasch hebt er ihn auf und schaut, ob er beobachtet wurde. 

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